Worauf Sie beim Sport achten sollten
Im Sommer, wenn die Tage lang und die Temperaturen wohlig warm sind, zieht es gar Sportmuffel nach draussen zum Training. Bewegung an der frischen Luft verbessert den allgemeinen Gesundheitszustand. Dies gilt auch für Menschen mit Diabetes. Welche Auswirkungen hat Sport auf den Zuckerspiegel und worauf sollte geachtet werden?
Sport ist gesund für Menschen mit und ohne Diabetes. Sport regt die Fettverbrennung an, wirkt Bluthochdruck entgegen und reduziert das Risiko eines Herzinfarktes. Auch hat Sport einen positiven Einfluss auf den Zuckerspiegel.
Aus folgenden zwei Gründen hat Bewegung einen wünschenswerten Effekt auf den Zuckerspiegel:
- Während körperlicher Aktivität sinken die Glukosewerte.
- Körperliche Aktivität erhöht die Insulinempfindlichkeit der Zellen.
Sport ist von hoher Wichtigkeit für Menschen mit Diabetes Typ 2.
Eine der Hauptursachen des Diabetes Typ 2 ist Bewegungsmangel. Für Menschen mit Diabetes Typ 2 ist es deshalb von besonderer Wichtigkeit, sich regelmässig und ausreichend zu bewegen. Sport unterstützt die Gewichtsabnahme oder kann helfen, das Zielgewicht zu halten. Nicht nur, dass beim Sport die Fettverbrennung angekurbelt wird, beim Sport werden Muskeln aufgebaut und je mehr Muskeln ein Mensch hat, desto höher ist sein Grundumsatz. Regelmässiger Sport kann bei Menschen mit Typ 2 Diabetes helfen, die Spätfolgen des Diabetes wie Gefässverkalkungen oder Herzinfarkt zu vermeiden. Unter Umständen können die Medikamente oder die Insulintherapie reduziert werden, wenn das Training einen nachhaltig positiven Einfluss auf den Zuckerspiegel hat. Passen Sie Ihre Diabetes-Therapie jedoch niemals ohne vorherige Absprache mit Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt an.
Sport kommt auch Menschen mit Diabetes Typ 1 zugute.
Auch für Menschen mit Diabetes Typ 1 ist Sport empfehlenswert. Denn auch hier hilft körperliche Betätigung, das Risiko diabetischer Spätfolgen zu minimieren. Menschen mit Diabetes Typ 1 müssen während des Sports jedoch einiges beachten und sollten sich unbedingt vorgängig mit ihrer Ärztin bzw. ihrem Arzt absprechen.
Beugen Sie Unterzuckerung beim Sport vor.
Da Sport die Glukosewerte sinken lässt, besteht die Gefahr einer Unterzuckerung.
Treffen Sie folgende Massnahmen, um eine Unterzuckerung zu vermeiden:
- Besprechen Sie eine allfällige Anpassung Ihrer Diabetes-Therapie während des Sports mit Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt.
- Messen Sie Ihren Glukosewert vor, während und nach dem Sport.
- Tragen Sie stets ein Notfallpaket aus schnell wirkenden Kohlenhydraten (bspw. Traubenzucker oder Banane) und langsam wirkenden Kohlenhydraten (bspw. Müsliriegel oder Brot) mit sich.
- Ist der Glukosewert während des Sports zu niedrig: Nehmen Sie schnell und langsam wirkende Kohlenhydrate zu sich und starten Sie erst wieder mit dem Sport, wenn sich der Glukosewert normalisiert hat.
- Achten Sie während der nächsten zwei Tage nach dem Sport auf Anzeichen einer Unterzuckerung, denn in dieser Zeit kann der Sport noch immer Nachwirkungen haben.
Jedoch ist auch bei zu hohen Glukosewerten Vorsicht geboten. Bei zu hohen Glukosewerten und einem positiven Ketontest darf kein Sport getrieben werden.
Trainieren Sie regelmässig und bauen Sie Bewegung in den Alltag ein.
Das Wichtigste für ein wirksames Training ist die Regelmässigkeit. Lieber weniger lang, dafür häufiger trainieren. Treiben Sie mindestens dreimal die Woche während einer Stunde Sport. Achten Sie auf ein ausgewogenes Training, das heisst: Kombinieren Sie Ausdauer-, Kraft- und Beweglichkeitstraining. Versuchen Sie neben Ihrem Training möglichst viel Bewegung in den Alltag einzubauen: Treppen gehen statt Lift fahren, zu Fuss oder mit dem Fahrrad statt mit dem Auto unterwegs sein etc.
Wer regelmässig Sport treibt, merkt wie dieser nicht nur körperlich, sondern auch psychisch gut tut, denn Stress wird abgebaut.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen einen schönen, aktiven und stressfreien Sommer!
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