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Fit bleiben trotz Corona – So befreien Sie sich erfolgreich aus der Lockdown-Müdigkeit

Die Frühlingssonne kitzelt uns wach, es ist noch nicht zu warm – eigentlich ist jetzt die beste Zeit, um endlich wieder draußen Sport zu treiben. Auch und gerade dann, wenn coronabedingt der gewohnte Weg zur Arbeit wegfällt und alltägliche Bewegungsrituale bereits seit längerer Zeit ausgebremst werden. Der Trick: Die Ziele nicht zu hoch hängen. Neue Rituale finden. Und sich Schritt für Schritt aus der winterlichen Bequemlichkeit befreien.

Regelmäßige Bewegung gilt als wahre Wunderwaffe: Sie sorgt für Ausdauer, wirkt positiv auf das Herz-Kreislauf-System und trainiert den Stoffwechsel. Menschen mit Diabetes profitieren davon besonders, denn auf lange Sicht verbessert Sport die Glukoseaufnahme in der Muskulatur, die Insulinempfindlichkeit steigt. Wird beim Sport ein Großteil der Glukose in der Muskulatur verbraucht, sinkt der Bedarf an Insulin.

So weit die Theorie. Doch in der Praxis sind die inneren Hürden manchmal schier unüberwindlich – und das heimische Sofa eine allzu verlockende Falle. Viele Menschen sind seit Pandemiebeginn weniger aktiv als zuvor. Durch das Ausbleiben wöchentlicher Termine fehlt mitunter die Struktur im Alltag – auch gewohnte Essenszeiten verändern sich. Menschen mit Diabetes spüren die Folgen direkt: Wer sich weniger bewegt und unregelmäßiger isst, muss häufiger seine Glukosewerte korrigieren.

Wie motiviere ich mich?

Der erste Schritt ist häufig der schwierigste. Deshalb sollte er nicht zu groß sein. Auch Unterstützung ist erlaubt: Tracking- und Workout-Apps eignen sich z.B. hervorragend als Motivation für kleine Sporteinheiten im Garten oder im Park. Wichtig: Die Ziele sollten realistisch sein und den Körper nicht überfordern, auch sollte die Art der Bewegung Spaß machen.

Das Schönste ist: Die ersten kleinen Erfolgserlebnisse lassen nicht lange auf sich warten. Bereits ein täglicher zehnminütiger Spaziergang verbessert nach nur sechs bis acht Wochen nicht nur den Muskelstoffwechsel, sondern auch die Elastizität der Gefäße und die Herzfunktion.

Vielleicht lässt sich auch die ein oder andere Angewohnheit durch ein neues Ritual an der frischen Luft ersetzen? Wie wär’s, wenn anstelle des abendlichen Fernsehens ein Abendspaziergang mit dem Partner auf dem Programm stünde? Wenigstens bei schönem Wetter. Statt mit dem Auto zu fahren, könnte gelegentlich das Fahrrad zum Einsatz kommen, und das Telefonat – beruflich oder auch mit der besten Freundin – lässt sich auch mit einer Walking-Einheit verbinden. Schrittzähler, über die mittlerweile fast jedes Smartphone verfügt, messen den Erfolg und helfen dabei, sich täglich ein bisschen zu steigern. Entscheidend ist die Regelmäßigkeit der Bewegung!

Die Werte im Blick behalten – und auf Unterzuckerungen achten

Ändern sich die Lebensgewohnheiten, muss auch die Insulindosis angepasst werden. Gerade in der Anfangsphase, wenn der Körper Kraft und Ausdauer erst aufbaut, können die Glukosewerte schnell durcheinandergeraten. Hier empfiehlt es sich, mit dem eigenen Körper geduldig zu sein, ihm Zeit für die Umstellung zu geben und vor allem die Werte im Blick zu behalten. Folgende Maßnahmen können dabei helfen:

  • Da der Glukosespiegel beim Sport in der Regel sinkt, besteht die Gefahr einer Unterzuckerung. Deshalb ist es sinnvoll, den Glukosewert vor, während und nach dem Sport zu überprüfen.
  • Ist der Glukosewert vor dem Sport zu niedrig, ist es ratsam, schnell und langsam wirkende Kohlenhydrate zu sich zu nehmen und erst mit dem Sport zu beginnen, wenn sich der Wert normalisiert hat.
  • Beim Sport im Freien sollte man immer ein Notfallpaket aus schnell wirkenden Kohlenhydraten (z.B. Traubenzucker) und langsam wirkenden Kohlenhydraten (Vollkornbrot oder Müsliriegel) bei sich haben.
  • Für eine Anpassung der Diabetes-Therapie während des Sports kann ein Gespräch mit dem Diabetologen sinnvoll sein.

Vor allem gilt: Jeder Schritt zählt! Wer sich das immer wieder bewusst macht, dem fällt es leichter, sich zu motivieren und auch auf kleine Erfolge stolz zu sein. Starten Sie mit viel Rückenwind in einen bewegten Frühling!

Info Bewegungs-Apps:

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